Wenn Sie von der japanischen Kultur hören, ist eines der ersten Bilder, die Ihnen in den Sinn kommen, bestimmt ein Kimono - oder ein Yukata. Haben Sie noch nie von einem Yukata gehört? Kimono und Yukata besitzen beide eine T-Form, lange Ärmel und einen dekorativen Gürtel, also ist es nicht einfach, einen Yukata von einem Kimono zu unterscheiden.
Kimono und Yukata sind zwei verschiedene Arten traditioneller japanischer Kleidung. Obwohl sie äußerlich ähnlich aussehen, gibt es viele Unterschiede zwischen Yukata und Kimono, wenn Sie genauer hinsehen. Kimonos von Yukata unterscheiden zu können, ist sehr wichtig, um Fehltritte zu vermeiden.
Viele Europäer verwechseln diese japanischen Gewänder und wahrscheinlich geht es Ihnen auch so (sonst wären Sie nicht hier und würden diesen Blog lesen). Keine Panik, wir werden gemeinsam lernen, den Unterschied zwischen Kimono und Yukata zu erkennen.
Am Ende dieses Artikels werden Sie sich mit dem Thema Kimono vs. Yukata auskennen, wie jeder Liebhaber Japans, der etwas auf sich hält! Let's go! 😀.
1. Bestimmen Sie die Art des Stoffes
Der Hauptunterschied zwischen Kimono und Yukata liegt in der Art des Stoffes. Traditionell wird der Kimono aus einem Seidenstoff gefertigt, und die anspruchsvolleren Modelle können aus Brokat sein, einem reichen Seidenstoff mit Stickmustern aus Gold- und Silberfäden. Das luxuriöse Material erklärt den hohen Preis des Kimonos, eines traditionellen Kleidungsstücks mit einer außergewöhnlichen Ästhetik, die die natürliche Eleganz der Japaner widerspiegelt.
Ursprünglich wurde der Yukata vom japanischen Adel getragen, wenn er aus dem Bad kam. Er wurde daher aus leichter und atmungsaktiver Baumwolle hergestellt, die die Feuchtigkeit des Körpers gut aufnehmen kann und ihn gleichzeitig kühl hält. Mittlerweile können Sie Yukata aus Baumwolle oder Polyester finden, einem billigen synthetischen Material, durch das die Körperfeuchtigkeit noch schneller verdunstet. Der Yukata ist bei Europäern sehr beliebt, die ihn gerne als Hauskleidung tragen, wie diesen bequemen und legeren japanischen Herren-Yukata.
Links ein Seidenkimono, der mit luxuriösen Mustern verziert ist. Rechts ein Paar, das Yukata aus leichtem Stoff trägt.
Natürlich ist es hilfreich, diesen Unterschied im Stoff zu kennen, wenn Sie selbst einen japanischen Kimono oder Yukata kaufen möchten. Wenn dieses Kleidungsstück jedoch von Ihrem Gegenüber getragen wird, ist es nicht immer leicht, das Stoffmaterial auf den ersten Blick zu erkennen - es sei denn, Sie schauen auf das Etikett mit der Zusammensetzung im Inneren, aber das wäre sehr seltsam. Zum Glück gibt es noch andere Unterschiede zwischen Kimono und Yukata, die Sie schnell erkennen können. Machen wir weiter! 😊
2. Die Unterwäsche
Wenn Sie einen Kimono oder Yukata unterscheiden möchten, sollten Sie wissen, dass ein weiteres Unterscheidungsmerkmal darin besteht, ob Sie Unterwäsche, die sogenannte Nagajuban, tragen oder nicht. Die Seide oder der Brokat des Kimonos ist ein empfindliches Material, das nur sehr selten gewaschen wird, um die Lebenserwartung dieses teuren Kleidungsstücks zu verlängern. Daher tragen die Japaner unter dem Kimono einen Nagajuban, ein weißes Innenfutter aus Seide oder Baumwolle, um den Kimono vor Schweiß zu schützen.
Da der Yukata ein einfacheres und leicht zu reinigendes Kleidungsstück ist, ist es nicht notwendig, einen Nagajuban anzulegen. Außerdem soll der Yukata leicht, atmungsaktiv und im Sommer angenehm zu tragen sein, daher wäre eine weitere Schicht von Kleidung darunter nicht sinnvoll.
Links: Ein Nagajuban. Rechts: Eine wunderschöne Illustration von Wikihow, die veranschaulicht, dass man unter dem Yukata nichts trägt.
3. Die Anzahl der Kragen
Um zu erkennen, ob jemand einen Nagajuban trägt oder nicht, und somit zu bestimmen, ob es sich um einen Kimono oder einen Yukata handelt, werfen Sie einen Blick auf die Anzahl der Kragen. Wenn das Kleidungsstück zwei Kragen aufweist, handelt es sich um einen Kimono - der untere, meist weiße Kragen ist der des Nagajuban. Wenn Sie nur einen Kragen sehen, handelt es sich wahrscheinlich um einen Yukata.
Auf der linken Seite zeigt uns der doppelte Kragen, dass es sich um einen Kimono handelt. Auf der rechten Seite ist nur ein Kragen zu sehen, also ist es ein Yukata.
4. Die Länge der Ärmel
Ein weiterer Unterschied zwischen Kimono und Yukata besteht in den Ärmeln. Die Ärmel eines Kimonos variieren je nach Alter der Person, ihrem sozialen Status oder der Formalität eines Ereignisses. Beispielsweise ist der Furisode der Kimono mit den längsten Ärmeln, die sogar den Boden berühren können. Diese Art von Kimono ist jungen, unverheirateten Frauen vorbehalten. Traditionell half dieses Merkmal jungen Männern, Frauen ausfindig zu machen, die für eine Heirat zur Verfügung standen. Heutzutage ist diese Praxis weit weniger verbreitet.
Es gibt viele andere Arten von Kimonos mit mittellangen Ärmeln. Im Gegensatz dazu werden Sie nie sehen, dass die Ärmel eines Yukata länger als 50 cm sind und den Boden berühren.
Links: Ein Furisode-Kimono mit langen Ärmeln. Rechts: Zwei Yukata mit mittellangen Ärmeln.
5. Die Socken
Da der Kimono ein viel formelleres Kleidungsstück ist als der Yukata, ist es Pflicht, weiße Socken und Geta oder Zori zu tragen. Für diejenigen, die es nicht wissen: Die japanischen Socken, Tabi genannt, haben die Besonderheit, dass sie den großen Zeh von den restlichen Zehen trennen, damit der Riemen der japanischen Getasandalen durch sie hindurchgeschoben werden kann.
Kleiner Tipp, wenn Sie einmal einen Kimono tragen müssen: Ziehen Sie Ihr Paar Tabi-Socken zusammen mit dem Nagajuban an, denn wenn Sie einmal in den Kimono eingewickelt sind, können Sie sie nicht mehr anziehen.
Weiße Socken zu einem Yukata zu tragen, ist hingegen nicht zwingend erforderlich. Sie können sogar Ihre nackten Füße in Ihrem Paar Geta oder Zori behalten.
Links: Ein Kimono, mit Tabi und einem Paar Zori. Rechts: Ein Yukata, mit nackten Füßen und einem Paar Geta.
6. Passen Sie Ihr Outfit dem Anlass an.
Nachdem Sie nun wissen, wie man einen Yukata von einem Kimono unterscheidet, sollten Sie auch wissen, wann man sie trägt, um einen Fehlgriff in der Kleidung zu vermeiden, denn diese beiden ähnlich aussehenden Kleidungsstücke eignen sich für unterschiedliche Anlässe. Der Kimono ist ein traditionelles japanisches Kleidungsstück, das zu formellen Anlässen wie Hochzeiten, Abschlussfeiern, Teezeremonien oder dem ersten Gebet zum Neujahrsfest getragen wird.
Der Yukata ist ein eher festliches und lockeres Kleidungsstück. Japaner tragen ihn hauptsächlich im Sommer, um Feuerwerke, Sommerfestivals oder die Volksfeste Matsuri zu besuchen. Sie können aber auch sehen, dass Japaner sie im Alltag tragen. Es wird allerdings dringend davon abgeraten und ist verpönt, einen Yukata bei einer offiziellen Zeremonie oder einem anderen formellen Anlass zu tragen. Deshalb ist es wichtig, zwischen Kimono und Yukata zu unterscheiden.
Links: Die Hochzeit von Prinzessin Ayako von Takamado. Rechts: Eine Gruppe junger Leute in Yukata bei einem Feuerwerksfestival im Sommer.
7. Stimmen Sie Ihr Outfit auf die Jahreszeit ab.
Ein weiterer schneller Trick, um zu erraten, ob diese Person auf der Straße einen Kimono oder einen Yukata trägt, ist die aktuelle Jahreszeit. Wie wir bereits mehrfach erwähnt haben, besteht der Yukata aus einer einzigen Schicht dünnen, leichten und atmungsaktiven Stoffs, also ist er ein ... Kleidungsstück für den Sommer. Bravo. Daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass jemand im Winter draußen einen Yukata trägt.
Der Kimono hingegen ist dicker und kann mit weiteren Kleidungsschichten ergänzt werden, um sich den winterlichen Temperaturen anzupassen, wie z. B. einem Pelzschal. Nach der gleichen Logik ist es in den Sommermonaten wahrscheinlicher, jemandem zu begegnen, der einen Yukata statt eines Kimonos trägt.
Links trägt eine Japanerin im Schnee einen Kimono und einen Pelzschal. Rechts trägt eine Japanerin einen Yukata unter einem blühenden Baum.
Eine Regel, die Sie in jedem Fall beachten sollten
Egal, ob Sie einen Kimono oder einen Yukata tragen, eine sehr wichtige Regel sollten Sie in beiden Fällen beachten: Es ist die linke Seite, die über die rechte Seite geschlagen wird, wenn Sie das Kleidungsstück schließen, indem Sie es auf Brusthöhe überkreuzen! In der japanischen Kultur ist die rechte Seite, die über die linke Seite geschlagen wird, den Verstorbenen vorbehalten und symbolisiert somit den Tod. Überprüfen Sie immer zweimal, ob Ihr Kimono oder Yukata richtig geschlossen ist, bevor Sie das Haus verlassen!
Kann ein Ausländer einen Kimono oder Yukata tragen?
Selbstverständlich dürfen Sie das. Im Sommer können Sie vielen Europäern begegnen, die in einem Yukata bekleidet sind. Übrigens gibt es viele Geschäfte, in denen Sie einen Kimono oder Yukata für einen Tag mieten können.
Tragen Japaner noch Kimonos oder Yukatas?
Heutzutage wird der Kimono von Männern und Frauen bei Hochzeiten, Zeremonien oder Abschlussfeiern getragen. Einige ältere Frauen und sogar einige Männer tragen den Kimono noch regelmäßig. Der Yukata hingegen wird eher von Frauen als von Männern getragen.
Yukata oder Kimono: Welchen soll ich wählen?
Herzlichen Glückwunsch, Sie kennen sich nun mit dem Thema "Kimono vs. Yukata" aus und können diese beiden Kleidungsstücke auf einen Blick voneinander unterscheiden. Jetzt können Sie beruhigt nach Japan reisen!
Sie sind zu einer formellen japanischen Veranstaltung wie einer Abschlussfeier oder einer Hochzeit eingeladen? Planen Sie die Teilnahme an einer Cosplay-Party im Winter? Entscheiden Sie sich für einen japanischen Kimono! Mit einem Paar Getas und einem schönen Obi-Gürtel, werden Sie in diesem japanischen Kostüm eine richtig gute Figur machen. Finden Sie Ihren jetzt, indem Sie unsere Kollektion japanischer Kimonos für Männer oder unsere Kollektion japanischer Kimonos für Frauen durchstöbern.
Suchen Sie ein bequemes japanisches Kleidungsstück, das Sie auch im Alltag tragen können? Wollen Sie an einem Sommerfest in Japan teilnehmen? Dann ist ein Yukata genau das Richtige für Sie! Denn dieses lockere, leichte Kleidungsstück ist bei westlichen Menschen als Hauskleidung sehr beliebt, vor allem, um die große Sommerhitze zu ertragen. Entdecken Sie unsere Auswahl an Yukata für Männer und Pyjama-Kimonos für Frauen!
